Silbermedaille in Innsbruck

25.06.2025 | austriaclimbing

Silbermedaille beim Heimweltcup 🥈

Nach zwei sehr guten Trainingstagen im Trainingslager im Zillertal ging es nochmal für zwei Nächte nach Hause, bevor wir am Sonntag voll motiviert nach Innsbruck fuhren. Mit sehr guten Erinnerungen an Innsbruck – letztes Jahr konnte ich hier meinen ersten Weltcupsieg holen – war die Vorfreude groß, aber auch die Anspannung. Es sollte mein erster IFSC Weltcup mit meinem neuen Ansager Patrik Törnström, alias „Elch“ werden. Wir hatten sehr viel trainiert und hofften nun, bei dem starken Starterfeld zeigen zu können, was in uns steckt.

Die Quali am Montag startete mit 5 Athletinnen – die Finalquote war 3, also musste ich mich richtig anstrengen und durfte keine Fehler machen. Die Konkurrentinnen waren stark, die Temperaturen hoch und die Routen beide steil, was mir zu Gute kam. Die erste Route im starken Überhang war sehr cool geschraubt mit einem wunderbaren Sitz-Raster vor den letzten Zügen. Leider nahm ich den vorletzten Griff zwar mit der richtigen Hand, war aber falsch positioniert und konnte die offene Tür nicht halten. Platz 2 gleich auf mit der Deutschen, Luisa, in der ersten Route; Seneida, die Amerikanerin – sie setzte in Salt Lake aus, war einen Griff weiter gekommen und somit vor uns. Aber auch die vierte und fünft Platzierten konnten es mit der zweiten Route ins Finale schaffen. Es hieß also alles geben, um am Dienstag ins Finale zu klettern. Nach einer kurzen Regenpause, ging es in die deutlich leichtere Route, die wir in der Mittagspause gut studieren konnten. Mit einem TOP in der zweiten Route konnte ich mir den Einzug ins Finale hinter Seneida und vor Luisa sichern.

Das Finale stand für mich voll im Zeichen der Hitze. Die Route war zwar toll geschraubt, die schwarzen Griffe aber brütend heiß. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf platzt und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wollte immer „meinen Kopf chalken“, damit ich wieder denken kann… Die erste Schlüsselstelle konnten wir gut meistern. Dann war plötzlich ein richtig schwerer Zug vor uns und ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Als ich dann final probierte zum nächsten Griff zu schnappen, konnte ich ihn nicht erwischen, aber mir zumindest noch die + Wertung sichern. Die nach mir startende Amerikanerin positionierte sich mit ihren Füßen anders und konnte den Griff und einen weiter noch erreichen und wir freuten uns beide  – diesmal in anderer Reihenfole – auf den ersten beiden Plätzen am Podium zu stehen. Wieder gemeinsam mit einer deutschen Athletin auf dem Bronzerang.

Hier ein paar Eindrücke vom Weltcup in Innsbruck:

Hier die Artikel zum Weltcup von Austriaclimbing:

Starker Auftakt beim Paraclimbing-Weltcup

Bei hochsommerlichen Temperaturen – eine kleine Regenpause inklusive – startete der IFSC Climbing World Cup Innsbruck (23. bis 29. Juni) am Montag vielversprechend.

210 Athlet:innen nahmen am ersten Wettkampftag die Paraclimbing-Qualifikation in Angriff, vier Österreicher:innen wurden nach überzeugenden Leistungen mit einem Finaleinzug belohnt. Neben Angelino Zeller und Markus Pösendorfer (AL1) sowie Jasmin Plank (RP2) schaffte auch Linda Le Bon (B3) den Aufstieg.

[…] Ebenfalls souverän ins Finale schaffte es Linda Le Bon (B3). Mit einem Top in der zweiten Route und Gesamtrang zwei befindet sich die 60-Jährige in Lauerposition. „Ein Top ist immer schön, aber es ist noch etwas Luft nach oben. Morgen ist ein neuer Tag, da will ich wieder angreifen“, sagt die Athletin vom NFÖ Wien.

Bericht über die Quali: https://www.austriaclimbing.com/detail/artikel/starker-auftakt-beim-paraclimbing-weltcup.html

Heimsieg im Doppelpack

Perfekter Start in den IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2025!

Beim Paraclimbing-Heimweltcup feierten Jasmin Plank (RP2) und Angelino Zeller (AL1) ihre nächsten internationalen Siege. Die zweiten Plätze von Linda Le Bon (B2) und Markus Pösendorfer (AL1) rundeten einen erfolgreichen Kletternachmittag aus rot-weiß-roter Sicht im Kletterzentrum Innsbruck ab.

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Platz 2 als Motivationsspritze

„Bis zum letzten schwarzen Griff war es okay.“ So beschreibt Linda Le Bon ihre Performance in der Finalroute. Mit insgesamt 41+ Griffen erreichte die 60-Jährige in der Kategorie B2 Rang zwei. Nur die Amerikanerin Seneida Biendarra kam mit 44 Griffen weiter. Dritte wurde die Deutsche Luise Gruber mit 25 Griffen. Trotz des zweiten Podestplatzes – in Salt Lake City konnte die Österreicherin gewinnen – im zweiten Paraclimbing-Weltcup der Saison blieb Le Bon selbstkritisch: „Ich finde nicht, dass ich stark geklettert bin. Es war solide, aber nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Da ist noch Luft nach oben.“ Das große Problem: Hitze. „Oben war es für mich heute sehr schwer, die Sonne hat gebrannt, mein Kopf war wie ein kochender Kessel“, beschreibt sie die Bedingungen während des Finales.

Trotz allem überwiegt bei Le Bon die Motivation für ihre zwei großen Ziele. Die Weltmeisterschaft 2025 in Seoul (KOR) ist für sie das erklärte Zwischenziel – das große Ziel ist klar: „Die Paralympics L.A. 2028.“ Bis dahin wird weiter hart und konsequent trainiert. Neben den klassischen Klettereinheiten feilt die Athletin vom NFÖ Wien auch vor allem im Olympiazentrum Salzburg-Rif an ihrer Fitness.